SMS Leipzig lief am 13.09.1875 als gedeckte Korvette vom Stapel. 1894 wurde das Schiff zur Kreuzerfregatte umklassifiziert.
Während ihrer aktiven Dienstzeit unternahm die Leipzig zwei Weltreisen (1877 – 1879 und 1882 - 1884) und war mehrfach an kolonialen Interventionen (Einsatz beim Araberaufstand 1888/89, in Ostasien 1990/91 und im chilenischen Bürgerkrieg 1891) beteiligt. Bei der Rückkehr nach Deutschland 1892 wurden an dem Schiff dann schwere Schäden festgestellt, die eine Reparatur und weitere Verwendung als Kriegsschiff ausschlossen. Das Schiff wurde am 27.08.1894 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und der Rumpf fortan nur noch als Hulk in Wilhelmshaven genutzt. So befand sich die Funkentelegraphieschule der Marine zeitweise auf der Hulk. Im 1. Weltkrieg diente die Hulk U-Bootschülern als Unterkunft.
Am 05.05.1919 legte sich der Schiffsrumpf plötzlich zur Seite und sank auf den Grund des Hafenbeckens. Er wurde 1921 geborgen und abgewrackt.
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Das nicht datierte Foto zeigt eine Gruppe von Matrosen mit einem Rettungsring. Da zu diesem Zeitpunkt kein offizielles Kriegsschiff mehr, lautet die Bezeichnung nicht „S.M.S,“, sondern „S.M. Hulk“. Die Schrift ist aufwendig mit Groß- und Kleinbuchstaben gestaltet und auch die Bänder für die Befestigung der umlaufenden Halteleine sind weiß hervorgehoben.
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