Kaisers Mar ine
Kaisers-Marine


S.M.S. CÖLN (1909)

S.M.S. Cöln war ein Kleiner Kreuzer und gehörte zu der 4 Einheiten umfassenden Kolberg-Klas­se. Dem Stapellauf am 05.06.1909 auf der Germania-Werft in Kiel folgte die Indienststellung am 16.06.1911.

Bei Kriegsbeginn diente der Kreuzer dem Befehlshaber der Torpedoboote, Konteradmiral Leberecht Maas, als Flaggschiff. Am Morgen des 28.08.1914 lag das Schiff mit dem Admiral an Bord zu einer außerplanmäßigen Kohlenübernahme in Wilhelmshaven, als die Nachricht kam, dass britische Kräf­te die deutsche Vorpostenkette bei Helgoland angegriffen und sich schwere Gefechte entwickelt hät­ten. Die Cöln ging daraufhin sofort mit anderen Kleinen Kreuzern in See, um den Kameraden zu Hilfe zu eilen, während die schwereren Einheiten wegen Niedrigwasser erst später auslaufen konn­ten.

Am Ort des Geschehens eingetroffen, setzten die deutschen Kreuzer bei schlechten Sichtbedingun­gen den sich zurückziehenden britischen Kräften nach,  stießen dann jedoch  überraschend auf mehrere bri­tische Schlachtkreuzer. Die überlegenden feindlichen Kräfte versenkten S.M.S. Cöln, S.M.S. Mainz und S.M.S. Ariadne durch Ar­tilleriebeschuss. Die S.M.S. Cöln sank mit der gesamten Besatzung von 485 Mann einschließlich des Admirals, lediglich ein einziger Mann, der Heizer Adolf Neumann, konnte gerettet wurde.


Auf dem rückseitig mit „Kiel, den 18.03.1913“ beschrifteten Bild posieren wehrpflichtige Matrosen  des Jahrgangs 1911 – 1914 vor der Brücke des Kleinen Kreuzers. Am rechten Bildrand ist das Ge­schützrohr einer 5,2 cm SK l/55-Kanone zu sehen. Die Matrosen haben zwei Rettungsringe bei sich, wobei der rechte etwas heller und die Schrift dreidimensional ausgeführt ist, während bei dem dunkleren Rettungsring die Schrift eindimensional gehalten ist.

Ein von den beiden auf dem obigen Foto abweichendes Erscheinungsbild bietet wiederum ein Rettungsring, der nach dem Untergang des Schiffs an Land angetrieben wurde und sich im Original in Norddeutschland erhalten hat. Wie der eine Rettungsring auf dem Foto von 1913 ist auch der erhalten gebliebene Rettungsring mit einfachen weißen Buchstaben beschriftet, aber der Schiffsname ist im Gegensatz zu den beiden anderen Exemplaren nicht mit "Ö", sondern "oe" geschrieben.

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Nach dem Untergang des Schiffs an Land angespült  wurde nicht nur dieser Rettungsring, sondern auch das Wrack eines Kutters, der heute in Köln in der Eigelsteintorburg zu sehen ist.

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Weiterhin sehen wir noch Bilder des Gedenksteins für den ebenfalls gefallenen Kommandanten der S.M.S. Cöln, Fregattenkapitän Hans Meidinger. Der Stein steht auf dem Kieler Nordfriedhof.

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