Kaisers Mar ine
Kaisers-Marine

Vorpostenboot 42 Altair

Das Vorposten- und Minensuchboot Altair war ein 1916 auf der Jos. L. Meyer-Werft in Papenburg gebauter Fischdampfer. Bei einer Länge von rd. 39 m, einer Breite von 7,1 m und einem Tiefgang von 3 m hatte es 237 BRT. Die 3-fach Expansionsdampfmaschine mit 500 PSi verlieh dem Schiff eine Geschwindigkeit von 11 kn. Bewaffnet war das Boot mit einer 8,8 cm-Kanone.
Nach der Indienststellung am 21.12.1916 kam die Altair als „Suchboot Nr. 42“ zur 2. Halbflottille der U-Boot-Suchflottille. Mit dieser Einheit war die Altair im Oktober 1917 bei der Operation „Albion“ eingesetzt und sollte mit den anderen Schiffen am 14.10. einen Zugang zur Taggabucht vor der Insel Ösel schaffen. In der Nacht vom 13. auf den 14.10.1917 bildeten die Boote der Suchflottille vor der Bucht zunächst eine Horchlinie. Durch den hohen Seegang trieben die Boote jedoch vor dem Anker, so dass sie schließlich Schutz unter der Küste suchen mussten. Als bei Tagesanbruch des 14.10.1917 die Boote wieder ihre Stellung in der Horchlinie einnahmen, sichtete die Besatzung der Altair Backbord voraus in einer Entfernung von rd. 100 m eine Mine an der Wasseroberfläche. Die Besatzung gab den übrigen Boote der Gruppe das Signal zum Stoppen, um die Mine abzuschießen. Während die Besatzung der Altair hiermit noch beschäftigt war, erfolgten kurz hintereinander unter dem Dampfer zwei Minenexplosionen, infolge derer die Altair gegen 7:18 Uhr sank. Von der 34 köpfigen Besatzung kamen 8 (nach anderer Quelle 10) Mann ums Leben.
Das obige Foto zeigt einen Offizier – wahrscheinlich den Kommandanten – und 15 Mann der Besatzung. Die Matrosen tragen an ihren Mützen verschiedenste Mützenbänder. Soweit erkennbar befinden sich sowohl mehrere Schiffe (lesbar S.M.S. Roon und S.M.S. Schlesien) als auch die Mützenbänder von nicht näher identifizierbaren Flottillen bzw. Halbflottillien darunter. Mit auf dem Foto auch ein Rettungsring des Bootes mit der weißen Aufschrift „V.P. BOOT 42 ALTAIR“.

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