Das Torpedoboot G 8 war ein großes Torpedoboot des Typs 1911. Es gehörte zu einem Serie von 12 Booten, von denen 6 (V1 – V6) auf der AG Vulcan in Stettin und 6 (G7 – G 12) von der Germania-Werft in Kiel gefertigt wurden. Der Stapellauf von G 8 erfolgte am 21.12.1911, die Indienststellung am 06.08.1912.
Das Boot hatte eine Länge von rd. 71,5 m, eine Breite von 7,6 m und einen Tiefgang von rd. 3 m. Drei kohlebefeuerte und ein ölbefeuerter Wasserrohrkessel führten Dampf mit einem Druck von 18 atm zu zwei Sätzen von Direktantriebsdampfturbinen. Die Maschine des Schiffes wurde mit 16.000 PS bewertet, was eine Entwurfsgeschwindigkeit von 32 kn ergab. Bewaffnet war das Boot mit zwei 8,8 cm SK L/30-Geschützen (1916 durch 8,8 cm SK L/45 ersetzt) und vier einzelnen 50 cm-Torpedorohren. Das Boot hatte in Friedenszeiten eine Besatzung von 74 Mann.
Nach der Indienststellung wurde das Boot zunächst der IV. Torpedoboot-Flottille zugeteilt. Im Krieg war das Boot zunächst der zur V. Torpedoboot-Flottille gehörenden 10. Halbflottille unterstellt und operierte mit dieser in der Nordsee. Das Boot nahm mit diesem Verband auch an der Skagerrakschlacht teil. Ab 27.10.18 war das Boot der VIII. Torpedoboot-Flottille unterstellt.
Namentlich bekannte Kommandanten waren Kpt.Lt. Adolf Müller, Oblt. Karl Palmgren, Kpt.Lt. Gerhard Behn, Kpt.Lt. Willy Lenke, Kpt.Lt. Erwin Schmidt, Oblt. Johannes Bachmann, Oblt. Otto Backenköhler und Oblt. Otto Gerber.
Das Boot überstand den Krieg und war später auch noch bei der Reichsmarine im Einsatz.
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Das vorliegende, leider nicht näher datierbare Foto zeigt 3 Matrosen des Bootes mit einem Rettungsring mit der Aufschrift „S.M. Tpdbt. G. 8.“. Die Buchstaben sind – wie bei Torpedobooten üblich - in einfachen weißen Buchstaben gehalten.