Kaisers Mar ine
Kaisers-Marine



S.M. Torpedoboot G 92

G 92 war ein sogenanntes „Großes Torpedoboot 1913“ (auch als Mobilmachungstyp bezeichnet) der Kaiserlichen Marine. Es gehörte zu einem Lot von 11 Booten (G 85 bis G 95) die 1915/16 bei der Germania-Werft in Kiel gefertigt wurden. Das 1147 t verdrängende Boot mit einer Länge von rd. 83 m, einer Breite von 8,30 m und einem Tiefgang von 3,4 m wurde von zwei Dampfturbinen   angetrieben, die dem Boot eine Geschwindigkeit von rd. 34 kn verliehen. Die Bewaffnung bestand bei Indienststellung aus drei 8,8 cm SK L/45 sowie sechs Torpedorohren 50 cm und 24 Minen. 1916 wurden die drei 8,8 cm Kanonen gegen drei 10,5 SK L/45 getauscht. Der Stapellauf von G 92 erfolgte am 15.02.1916, die Indienststellung folgte am 27.09.1916.
Das Boot hatte eine Besatzung von 6 Offizieren, 4 Deckoffizieren, 27 Maaten, 27 Matrosen, 30 Heizern und 2 FT-Gaasten. Kommandant war zunächst Kptlt. Arthur Frhr. v. Killinger, dem 1917 Oblt. z.S. Karl Emil Rode und Kptlt. Hans Berendt und ab 03.10.1918 Kptl. Willy Lenke folgten.
Im Krieg gehörte das Boot zur 14. Torpedoboot-Halbflottille der 7. Flottille und war in der Nordsee eingesetzt.

In der Nacht vom 29. auf den 30.03.1918 gehörte G 92 zu den Booten der 14. Torpedoboothalbflottille die die 2. Geleitflottille begleiteten um den Weg „Mitte“ zu sichern und die Lage einer neuen Zeitsperre (einer Minensperre, die nach einiger Zeit unscharf wird) zu erkunden. Auf der Rückfahrt geriet die Flottille am frühen Morgen des 30.03.1918 ca. 77 Seemeilen NW von Helgoland in eine von der britischen Wurfgruppe Abdiel neu gelegte Minensperre. Die Torpedoboote G 87, G 93 und G 94 erhielten Minentreffer sanken innerhalb kurzer Zeit. Auf G 94 starben 13 Mann, während auf G 87 44 Mann und auf G 93 10 Mann ums Leben kamen. Rund 220 Mann konnten von G 92 gerettet werden.

G 92 gehörte zu den in Sapa Flow internierten Boote und ist bei der Selbstversenkung der Flotte am 21.06.1919 sinkend gestrandet.


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Das obige Foto ist rückseitig mit April 1918 datiert und zeigt einen Teil der Besatzung an Bord des Bootes mit einem Rettungsring. Dieser ist mit einer einfachen, schnörkellosen Beschriftung „S. M. Tptb. G 92“ versehen. Wenigstens 3 der Matrosen tragen ein EK 2-Band auf der Brust