S. M. Torpedoboot S 18
Das Torpedoboot S 18 gehörte zu einer Serie von 12 Booten (S 13 bis S 24), die auf der Schichau-Werft in Elbing gebaut wurden. Der Stapellauf war am 10.08.1912. Das 568 t verdrängende Boot hatte eine Länge von rd. 71,5 m, eine Breite von rd. 7,5 m und einen Tiefgang von rd. 3 m. Angetrieben von 2 Sätzen Schichau-Turbinen erreichte das Boot zu Beginn seiner Dienstzeit eine Geschwindigkeit von 34 kn. Die Bewaffnung bestand anfangs aus zwei 8,8 cm-Kanonen und vier Torpedorohren 50 cm. Die Besatzung bestand aus 3 Offizieren und 80 Mann. Kommandanten waren Kptl. Bruno Haushalter, Kptl. Georg Wildemann und Kptl. Rudolf Bücking.
Das Boot wurde am 12.01.1913 von der Kaiserlichen Marine in Dienst gestellt und gehörte im August 1914 zur VII. Torpedoboot-Flottille. Am 25.10.1916 wurde das Boot aus dieser Flottille herausgelöst und kam nach einer Umrüstung nach Flandern, wo S 18 ab dem 20.02.1917 zur 2. Halbflottille der Zerstörer-Flottille Flandern gehörte. Dort blieb das Boot bis zum 09.11.1917 und wurde dann wieder nach Wilhelmshaven zurückverlegt, wo S 18 ab dem 10.11.1917 zunächst der VII. Torpedoboot-Flottille und ab dem 05.12.1917 der Vorpostenflottille der Ems angehörte.
Ab Februar 1918 wurde das Boot dann von der ebenfalls in der Nordsee eingesetzten 1. Geleithalbflottille, I. Geleitflottille unter dem Kommando von Halbflottillenchef Kpt. z. S. Heribert Ottmer übernommen. In der Zeit vom 1. - 13.06.1918 grassierte dann die Grippe auf mehreren Booten der 1. Halbflottille, so auch auf S. 18. Da zudem mehrere Boote wegen Beschädigungen ausfielen, war der gesamte Verband in dieser Zeit nicht einsatzfähig. Kurz darauf kam es dann auf S 18 zu einem Ölbrand im vorderen Kesselraum, weswegen das Boot in der Zeit Juli/August 1918 in der Kaiserlichen Werft in Kiel lag. Danach erfolgten bis zum Waffenstillstand keine Einsätze mehr.
Nach Kriegsende wurde das Boot in der Reichsmarine weiter gefahren und später abgewrackt.
Das leider nicht datierte Foto zeigt eine Gruppe von Matrosen an Bord des Bootes. Der Rettungsring trägt
die Aufschrift „S. M. Tpbt. S 18“. Beachtenswert ist auch die im Bild zu erkennende Schiffsglocke, die am Schornstein befestigt ist.
Die beiden weiteren Fotos zeigen S 18 in der Schleuse in Wilhelmshaven bei einer Probefahrt am 12. Mai 1921. Auch wenn die Fotos somit nicht mehr aus der Zeit der Kaiserlichen Marine stammen, sollen sie hier trotzdem gezeigt werden, da sich das Boot gegenüber der Kriegszeit nicht verändert hatte und die Fotos das Aussehen des Bootes gut wiedergeben. Bemerkenswert die Größe des Ankers sowie die hochklappbare Plattform für die Geschützbedienung.
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