S. M. Torpedoboot S 22 - ab 1910 T 22
S 22 war ein sogenanntes „Kleines Torpedoboot 1885“ der Kaiserlichen Marine. Es gehörte zu einem Lot von 4 Booten (S 20 bis S 22), die 1885 bei der Schichau-Werft in Elbing gefertigt wurden. Das 189 t verdrängende Boot mit einer Länge von 37 m, einer Breite von 5 m und einem Tiefgang von 1,2 m wurde von einer 3-fach Expansionsmaschine mit 800 Psi angetrieben. Die Bewaffnung bestand aus einer 3,7 cm-Revolverkanone, die 1893 durch eine 5 cm-Kanone ersetzt wurde, und 1 Bug-Torpedorohr und 2 Torpedorohre an Deck. Der Stapellauf von S 22 erfolgte am 1.10.1885. Die Besatzung bestand aus 15 Mann und einem Offizier.
Das Schiff war nach seiner ersten Indienststellung immer nur zeitweise kurzfristig in Dienst. Da für den Dienst als Hochseetorpedoboot zu klein und nicht zu gebrauchen, wurde es im April 1905 der Minenkompanie Cuxhaven zugeteilt und dort ab November 1910 als Tender (Verkehrsboot) eingesetzt. S 22 wurde 1919 aufgelegt, 1920 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und nach Wilhelmshaven zum Abbruch verkauft.
Das Foto zeigt eine Gruppe von Matrosen mit einen Deckoffizier in der Mitte. Neben einem Schild mit der Aufschrift „Reserve des Maschinenpersonals der Minensuch-Div. 04 - 07“ haben die Männer auch zwei Rettungsringe ihrer Torpedoboote S 22 und S 31 ins Bild gerückt.