S. M. Torpedoboot V 189 - ab 22.02.1918 T 197

V 189 war ein sogenanntes „Großes Torpedoboot 1906“ der Kaiserlichen Marine. Es gehörte zu einem Lot von 6 Booten (V 186 bis V191), die 1910/11 bei der A.G. Vulcan in Stettin gefertigt wurden. Die 775 t verdrängenden Boote mit einer Länge von rd 74 m, einer Breite von rd. 8 m und einem Tiefgang von 3 m wurden von einer 2 AEG-VulcanTurbinensätzen mit 18.000 PS angetrieben, die dem Boot eine Geschwindigkeit von 33 kn ermöglichten. Der Stapellauf von V 189 erfolgte am 14.03.1911, die Indienststellung folgte am 30.06.1911.
Im Krieg gehörte V 189 zur I. Torpedobootflottille, 1. Halbflottille und war mit dieser mit der Hochseeflotte in der Nordsee eingesetzt. Ab 12.03.1916 erfolgte die Zuordnung des Boots zur VII. Torpedobootflottille, 13. Torpedoboothalbflottille und die Verlegung in die Ostsee. Ab 31.12.1917 erfolgte der weitere Einsatz in der Ostsee dann bei der 16. Halbflottille der VIII. Torpedobootflottille. 1919 ist V 189 an der englischen Küste gestrandet.

Das obige Foto wurde ausweislich der Beschriftung der Rückseite im Sommer 1913 in Visby, einem   Ort an der Westküste der schwedischen Insel Gotland, aufgenommen. Es zeigt zwei nebeneinander liegende Torpedoboote, die von einer Gruppe - überwiegend weiblicher – Zivilisten besichtigt werden. Gemeinsam mit einigen Deckoffizieren und Matrosen hat man sich auf der Back und der Brücke des Bootes für ein Erinnerungsfoto versammelt und hierfür auch vier Rettungsringe, zwei von V 189 und zwei von G 197, mit aufs Bild genommen. Alle Rettungsringe zeigen die übliche weiße Aufschrift „S.M. Tpdbt.“ mit der Bootsnummer. Bei dem Geschütz handelt es sich um eine  8,8 cm SK L/35.