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Kaisers-Marine

S.M. U-Boot U 69

U 69 gehörte zu einer Serie von insgesamt 5 U-Booten, die von der Germania-Werft in Kiel ursprünglich für die Marine von Österreich-Ungarn gebaut wurden. Aufgrund des Kriegsausbruchs wurden diese Boote im November 1914 von der deutschen Kaiserlichen Marine übernommen und in deren Auftrag als U 66 – U 70 fertiggestellt. Der Stapellauf erfolgte am 24.06.1915, die Indienststellung unter Kptlt. Ernst Wilhelms als Kommandanten folgte am 04.09.1915.
Es handelte sich bei den 5 Booten um rd. 69,5 m lange und 6,3 m breite Zwei-Hüllen-Boote mit einer Verdrängung von 933 t (unter Wasser). Der Antrieb erfolgte über Wasser durch 2 Dieselmotoren mit zusammen 2.300 PS und unter Wasser durch zwei Elektromotoren mit zusammen 1.240 PS. Damit konnte eine Überwassergeschwindigkeit von 16,8 kn und eine Unterwassergeschwindigkeit von 10,3 kn erreicht werden. Die Tauchtiefe betrug bis 50 m.
Bewaffnet war die Boote mit 2 Bug- und 1 Hecktorpedorohr und einem 8,8 cm Geschütz an Deck. 1916 wurde die Bewaffnung auf zwei 8,8 cm-Kanonen erhöht, die dann 1917 durch eine 10,5 cm-Kanone ersetzt wurden.
U 69 wurde nach Abschluss der Erprobung ab März 1916 der in Emden und Borkum stationierten IV. U-Boot-Flottille zugeteilt. U 69 führte insgesamt 6 Feindfahrten im Nordatlantik durch und konnte dabei 30 Schiffe mit insgesamt über 100.000 BRT versenken. Unter diesen Schiffen waren auch der britische Hilfskreuzer Avenger (13.500 BRT), der am 14.06.1917 versenkt wurde, sowie der britische Marine-Trawler Era (168 BRT), der am 11.7.1916 durch Artillerie versenkt wurde.
Am 09.07.1917 lief U 69 von Emden zu seiner letzten Feindfahrt aus. Am 11.07.1917 gab es letztmalig Funkkontakt mit dem Boot, das sich zu diesem Zeitpunkt vor der Südküste Norwegens befand. Seit dem ist das Boot verschollen, sein näheres Schicksal und der genaue Zeitpunkt des Verlusts sind unbekannt.

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Das vorliegende Foto zeigt einen Teil der aus 36 Mann bestehenden Besatzung. Die Karte wurde versandt und trägt einen Poststempel vom 22.1.1916, so dass das Foto in etwa aus dieser Zeit stammen dürfte. Mit auf dem Foto sind zwei der U-Boot üblichen Rettungsringe in Hufeisenform mit entsprechender Beschriftung zu sehen.