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Kaisers-Marine


S.M. U-Boot U 71

S.M. U 71 lief am 31.10.1915 als Bau-Nr. 55 bei der Vulcan-Werft in Hamburg vom Stapel. Es handelte sich um ein sog. UE I-Boot und gehörte damit zu einer Serie von 10 Booten (U 71 – U 80), die bei verschiedenen Werften gebaut wurden und als hochseefähige Minenleger konzipiert waren. Dementsprechend waren diese Boote außer mit einer 8,8 cm-Bordkanone nur mit einem Bug- und einem Hecktorpedorohr bewaffnet, konnten dafür jedoch noch 38 Minen in zwei Minenausstossrohren im Heck mitführen. Die Besatzung dieser Boote bestand aus 4 Offizieren und 28 Mannschaften.
U 71 wurde am 20.12.1915 von Kptlt. Hugo Schmidt in Dienst gestellt. Die weiteren Kommandanten waren Kptlt. Walter Gude (20.04.1917 – 27.11.1917), Kptlt. Otto Dröscher (28.11.1917 – 27.01.1918), Oblt.z.S. Richard Scheurlen (28.01.1918 – 29.07.1918) und Oblt.z.S. Kurt Slevogt (30.07.1918 – 14.10.1918)
Das Boot kam nach der Erprobung am 07.04.1916 zur I. U-Boot-Halbflottille, wo das Schiff auch während des gesamten Krieges verblieb. U 71 führte insgesamt 18 Feindfahrten, vor allem in der Nordsee, durch und konnte 16 Handelsschiffe mit rd. 11.500 BRT versenken. Außerdem wurde am 01.05.1918 das britische Minensuchboot Blackmorevale vor der Küste Schottlands Opfer einer von U 71 gelegten Mine und sank unter Verlust von 26 Mann. Am 18.10.1918 wurde U 71 aufgrund der stark abgenutzten Maschinenanlage aus dem Frontdienst herausgezogen und der Unterseeboots-Division als Schulboot zugewiesen.
U 71 überstand den Krieg und wurde am 23.02.1919 an die Sieger ausgeliefert und in Frankreich abgewrackt.

Das obige Foto zeigt einen Teil der Mannschaft von U 71 vor dem 8,8 cm-Geschütz des Bootes. Mit auf dem Bild befinden sich zwei hufeisenförmige Rettungsringe mit der weißen Aufschrift S.M. U 71. In der Vergrößerung ist erkennbar, dass die Aufschrift vom Fotografen nachretouchiert wurde.

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Beachtenswert ist auch, dass die Matrosen mit unterschiedlichste Mützenbänder tragen, so ist lesbar    „II. Werft-Division“, „Unterseeboots-Flottille“, „Unterseeboots-Abteilung“ und bei dem mann ganz rechts „S.M.S. Großer Kurfürst“.


Das weitere Foto zeigt das Verladen einer Seemine in das U-Boot.


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Bei dem auf dem ersten Foto ganz oben durch zwei X gekennzeichneten Besatzungsmitglied handelt es sich um den Matrose Friedrich Schrader. Hier noch zwei weitere Fotos von Schrader, einmal im blauen Matrosenanzug mit dem Mützenband der 3. Kompanie der II. Werft-Division und ein späteres Foto im Überzieher (Collani) mit angestecktem U-Boot-Kriegsabzeichen von 1918 und einem Mützenband mit der Aufschrift II. Unterseeboots-Flottille.