Kaisers Mar ine
Kaisers-Marine

S.M. Minensuchboot M 5

Der Minensucher M 5 wurde nach dem Amtsentwurf 1914 auf der Seebeck-Werft in Geestemünde unter der Bau-Nr. 363 gebaut und lief am 19.09.1915 vom Stapel. Die Indienststellung erfolgte 25.10.1915.
Das Boot mit einer Länge von ca. 55 m, einer Breite von 7,3 m und einem Tiefgang von 2 m hatte eine Verdrängung von 456 t.  Die zwei stehenden 3zyl. 3fach Expansionsdampfmaschinen verliehen dem Boot eine Geschwindigkeit von nominell 16,3 kn. Die Bewaffnung bestand anfangs aus einer 8,8, cm L/30-Kanone und einer 3,7 cm Revolverkanone, später erfolgte die Umrüstung auf zwei 8,8 cm-Kanonen. Die Besatzungsstärke betrug 40 Mann.
Das Boot kam nach der Indienststellung zur I. Minensuchdivision. Einzelheiten zum Einsatz sind mir nur für die letzten Kriegsmonate bekannt. Ende September/Anfang Oktober 1918 war das Boot in Helgoland und kam dann für einige Tage (02.-05.10.1918) in Bereitschaft auf Borkum Reede. In der Zeit vom 06.-15.10.1918 erfolgten Suchfahrten westl. Lister Tief. Vom 20.10.1918 bis 15.11.1918 befand sich das Boot zur Instandsetzung bei Tecklenborg, Geestemünde. Danach gehörte es zur 1./I. Minensuchflottille in Cuxhaven. Im Dezember 1918 wurde das Boot außer Dienst gestellt und nach Wilhelmshaven verlegt.
Nach dem Krieg erfolgte am 01.02.1919 die erneute Indienststellung für die vorläufige Reichsmarine, wo das Boot ab dem 05.08.1919 bei der 1./I. Nordsee-Minensuchflottille, ab 08.12.1919 bei der 7./IV. Ostsee-Minensuchflottille eingesetzt war. Im Zuge der Auflösung der IV. Ostsee-Minensuchflottille im August 1920  kam M 5 mit dem 04.08.1920 zur 5./III.Ostsee-Minensuchflottille. Am 24.10.1921 erfolgte die endgültige Außerdienststellung und am 29.03.1922 der Verkauf zum Umbau für das Ausland.
Das obige, leider nicht näher datierte Foto zeigt einen Obermaschinistenmaat mit seinem frisch verliehenen EK II. Der Mann hat sich neben einem Rettungsring seines Boots ablichten lassen, der neben der Bootsbezeichnung „M 5“ auch die Einheit, zu der das Boot gehört, benennt, nämlich die I. Minensuchdivision.