Kaisers Mar ine
Kaisers-Marine


S.M.S. Blitz (1882)

S.M.S. Blitz lief am 26.08.1882 bei der Germaniawerft in Kiel als Baunummer 1 vom Stapel. Die Indienststellung durch die Kaiserliche Marine erfolgte am 28.03.1883. Die Blitz und ihr Schwesterschiff S.M.S. Pfeil wurden zu diesem Zeitpunkt als Aviso qualifiziert. 1893 erfolgte zunächst die Umklassifizierung zum Kreuzer IV. Klasse, dem 1898 die Einordnung als Kleiner Kreuzer folgte.

Entsprechend der ursprünglichen Einordnung wurde das Schiff bis September 1897 zunächst als schnelles Verbindungs- und Aufklärungsfahrzeug in der Flotte eingesetzt, zeitweise auch als Flaggschiff einer Torpedoboots-Flottille. In dieser Verwendung befand sich dann neben der eigentlichen Besatzung von 134 Mann auch noch der knapp 20 Mann starke Flottillen-Stab an Bord.

Während dieser Zeit war das Schiff immer nur in den Sommermonaten im Einsatz, während es im Winter außer Dienst gestellt wurde. Neben den militärischen Routineaufgaben war die Blitz 1887 auch bei den Feierlichkeiten anlässlich der Grundsteinlegung für den Nord-Ostsee-Kanal in Kiel zugegen und fungierte bei verschiedenen Kaiserreisen als Begleitschiff der Kaiserjacht und Depechenboot. In den Jahren 1885 – 1893 war das Schiff so in Spanien, England und vor allem mehrfach in Norwegen. Dabei kam es 1885 im Kattegat zu einer Kollision mit einem britischen Handelsschiff, das infolge der Kollision sank, während die Blitz nur leicht beschädigt wurde.

Trotz eines Umbaus in den Jahren 1891/92, bei dem die Bewaffnung und die Kesselanlage erneuert wurden, besaß das ungepanzerte und nur schwach bewaffnete Schiff keinen großen Gefechtswert und galt um die Jahrhundertwende als veraltet. Das Schiff fand nach dem Umbau bis zur Jahrhundertwende bei der Inspektion der Marine-Artillerie sowie - zusammen mit S.M.S. Zieten -im Fischereischutz Verwendung. Im April 1900 wurde das Boot dann wieder als Flaggschiff einer Torpedobootflottille eingesetzt und von August bis September 1900 als Aufklärer.

1903 erfolgte eine erneute Umrüstung des Schiffs in Danzig, dem sich zwischen Mai und August 1903 eine kurzfristige erneute Verwendung bei den Aufklärungsstreitkräften anschloss. Ab September 1903 war das Schiff in Wilhelmshaven stationiert und diente als Tender beim I. Geschwader der Hochseeflotte.

Mit Beginn des 1. Weltkrieg wurde die Blitz zunächst der Hafenflottille der Jade und Weser zugeteilt. Schon bald erfolgte im Jahr 1915 jedoch wieder die Zuteilung zum I. Geschwader der Hochseeflotte als Tender. Im Oktober 1917 kam das Schiff dann bei der VI. Aufklärungsgruppe im Rahmen der Operation Albion, der Eroberung der baltischen Inseln, nochmals als Unterstützungsschiff zum Einsatz.

Das Schiff überstand den Krieg, wurde 1921 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und abgewrackt.

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Das Foto oben zeigt einen Offizier und eine Gruppe von Matrosen an Deck des Schiffs. Das Foto ist rückseitig mit dem 1.9.1897 datiert und somit während der Zeit der Verwendung als Maschinenschulschiff entstanden. Leider ist das Foto nicht scharf genug, um die Mützenbänder der Matrosen lesen zu können. Erkennbar sind aber die ebenfalls mit ins Bild genommen zwei 8,8 cm Granaten und der Rettungsring des Schiffs. Auf letzterem ist mit weißen Buchstaben der Schiffsnamen geschrieben, wobei die klein geschriebenen Buchstaben in gotischer Schrift ausgeführt sind.