Kaisers Mar ine
Kaisers-Marine


S.M.S. Delphin (1906)

Die S.M.S. Delphin war ein Tender der Kaiserlichen Marine. Das 40,8 m lange und 8,3 m breite Fahrzeug wurde auf der Meyer-Werft in Papenburg gebaut und lief dort am 25.01.1906 vom Stapel. Die Indienststellung erfolgte nicht einmal ein halbes Jahr später am 15.05.1906. Bewaffnet war das Schiff mit vier 8,8 cm-Kanonen und hatte eine Besatzung von 51 Mann.
Das Schiff wurde nach der Indienststellung der Inspektion der Schiffsartillerie zugeteilt und zur Versorgung der schießenden Schiffe, der Sicherung des Schießgebiets und dem Schleppen von Seezielscheiben verwendet.
Im Jahr 1908 wurde das Schiff auf der Kaiserlichen Werft in Kiel leicht umgebaut. 1909 und 1914 wurde sie für Küstenerkundungsfahrten benutzt.
Bei Beginn des Weltkriegs im August 1914 wurde die Delphin zunächst der Hafenflottille Kiel zugeteilt. Ab 10. Januar 1916 diente das Schiff dann bis Kriegsende als Tender an der Schiffsartillerieschule in Sonderburg.
Die Delphin überstand den Krieg. Sie diente in der Nachkriegszeit zunächst bei der Minensuche in der Ostsee und anschließend wieder als Tender bei der Artillerieschießschule. Am 15.11.1925 erfolgte die endgültige Außerdienststellung und im Folgejahr der Verkauf des Schiffs.

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Das obige Foto zeigt rd. die Hälfte der Besatzung der Delphin mit einem Oblt. z.S. in ihrer Mitte. Bei diesem dürfte es sich um den Kommandanten des Schiffs handeln. Das Schild, das der Matrose in der Mitte in die Kamera hält, gibt Auskunft über die zeitliche Einordnung des Fotos: „ Reserve 08 – 11 – Ihr Mütter sperrt eure Töchter ein, Reserve 08 – 11 kommt heim“. Auf dem Foto sind insgesamt drei Rettungsringe der Delphin zu sehen, nämlich der für das Foto in die Mitte genommene und zwei weitere, die in ihren Halterungen an der Brücke hängen. Alle drei Rettungsringe sind gleich gestaltet und zeigen in weißen Großbuchstaben ohne jeden Schnörckel den Schiffsnamen.

Das zweite Foto zeigt 5 Matrosen des Schiffs. Auch hier gibt das Schild im Rettungsring Auskunft über die Datierung des Fotos: Ostern 1917. Der Rettungsring ist genau wie die drei Exemplare auf dem vorherigen Foto gestaltet, weist aber stärke Nutzungsspuren auf, insbesondere im oberen Bereich infolge der Aufhängung des Ringes. Interessant sind auch die Fernrohre, die zwei der Matrosen in ihren Händen haben.