Bei der S.M.S. Dresden handelte es sich um einen Kleinen Kreuzer, der zusammen mit dem Schwesterschiff Emden 1905 konstruiert wurde. Der Stapellauf erfolgte am 05.10.1907 bei Blohm+Voss in Hamburg.
Nach der Indienststellung am 14.11.1908 und Erprobung des Schiffes erfolgte eine USA-Reise und ab dem 22.10.1909 die Zuteilung zum Aufklärungsgeschwader der Flotte. In der Zeit vom 06.04.13 bis zum 23.09.13 war das Schiff der Mittelmeerdivision zugeteilt, dem sich ab 13.12.1913 ein Einsatz vor der Küste Mexikos als Stationsschiff der ostamerikanischen Station anschloss. Dort am 26.7.1914 abgelöst sollte die Dresden eigentlich zurück in die Heimat verlegen, erhielt jedoch auf dem Rückweg die Nachricht vom Kriegsausbruch in Europa und den Befehl „Kreuzerkrieg“ zu führen. Die Dresden kreuzte daraufhin zunächst im Südatlantik – wo mehrere englische Frachter aufgebracht wurden – um dann – um englischen Seestreitkräften auszuweichen – in den Pazifik auszuweichen. Am 12.10.1914 traf Dresden sich dort bei den Osterinseln mit dem Geschwader des Admiral Graf Spee. Im Verband dieses Geschwaders nahm die Dresden am siegreichen Kampf bei Coronel am 01.11.14 und an der anschließenden Schlacht bei den Falklandinseln am 08.12.1914 teil. Die Dresden war das einzige deutsche Schiff, das entkommen konnte.
Die angesichts der unmöglich scheinenden Rückkehr in die Heimat anschließend verfolgte Absicht, nunmehr wieder alleine Kreuzerkrieg zu führen, ließ sich angesichts des schlechten Zustandes der Maschinenanlage sowie der Versorgungsschwierigkeiten nicht lange durchhalten. Das Schiff steuerte daher chilenische Hoheitsgewässer an, die man am 09.03.1915 erreichte, um sich dort internieren zu lassen. Dort vor Anker liegend wurde das Schiff am 14.03.1915 völkerrechtswidrig von englischen Schiffen angegriffen und schließlich nach schweren Treffern von der eigenen Besatzung versenkt.
Das Foto zeigt einen Teil der Besatzung mit einem schön gestalteten Rettungsring, der relativ hell und mit Großbuchstaben beschriftet ist. Es handelt sich um eine kommerziell vertriebene Karte, die sicherlich erst nach den Kämpfen des Schiffes vor Südamerika in den Handel kam. Das Bild selbst ist jedoch eine noch in der Heimat gefertigte Vorkriegsaufnahme.
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S.M.S. Dresden im Hafen an der Ankertonne liegend.