S.M.S. Kaiser Barbarossa war ein Linienschiff der Kaiser-Friedrich-Klasse. Stapellauf war am 21.04.1900, die Indienststellung folgte am 10.06.1901. Das Schiff hatte eine Besatzung vor rd. 681 Mann.
S.M.S. Kaiser Barbarossa wurde bis 1909 beim I. Geschwader eingesetzt und danach in die Reserve versetzt. Mit Kriegsbeginn wurde das Schiff dem neugebildeten V. Geschwader zugeteilt und nahm Sicherungsaufgaben in der Nordsee wahr. Auch bei zwei Vorstößen in der Ostsee war es eingesetzt.
Am 19.11.1915 erfolgte die Außerdienststellung des schon bei Kriegsbeginn veralteten Schiffs, dem 1916 die Desarmierung folgte. Das Schiff wurde bis Kriegsende als Kriegsgefangenenwohnschiff aufgebraucht, am 6.12.1919 dann endgültig aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und abgewrackt.
Das obige, leider nicht datierte Foto zeigt eine Gruppe von Schiffsjungen um ihren hinter dem Rettungsring sitzenden Ausbilder postiert. Das Rot des Rettungsrings ist relativ hell. Die Schrift ist in Großbuchstaben und sehr fein und dreidimensional ausgeführt.
Das zweite Foto aus dem März 1908 zeigt technisches Personal der Besatzung mit einem Rettungsring und verschiedenem technischen Gerät. Besonders interessant ist dabei das kleine Objekt, das der Mann links des Rettungsrings auf dem Knie hat.
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Von diesem Gegenstand hier eine Vergrößerung aus dem Foto sowie Abbildungen eines Realstücks. Man denkt zunächst an ein Ölkännchen zum Schmieren beweglicher Teile, tatsächlich handelt es sich jedoch wohl um eine Öllampe. Auf dem Bildausschnitt ist erkennbar, dass die auf dem Gefäßkörper angebrachte Lasche zur Aufnahme eines dünnen Stifts diente, der bei dem Originalstück verloren gegangen ist. Dieser Stift – für den es bei einem Ölkännchen keine Funktion gäbe - diente zum Herausziehen des Dochtes, wenn dieser zu weit abgebrannt war. Entsprechende Lampen fanden auch im Bergbau Verwendung.
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