Kaisers Mar ine
Kaisers-Marine


S.M.S. KÖNIG WILHELM

Als die Arbeiten für die spätere S.M.S. König Wilhelm 1865 bei der Thames Ironwork-Werft in London 1865 begonnen wurden, handelte es sich noch um einen Auftrag für die Osmanische Marine. Als jedoch die Osmanen 1867 Zahlungsschwierigkeiten hatten, wurde das im Bau befindliche Schiff von der unter preußischer Führung stehenden Marine des Norddeutschen Bundes gekauft und nach dem Stapellauf am 25.04.1868 im Februar 1869 als Panzerfregatte König Wilhelm in Dienst gestellt. Es handelte sich um einen Dreimaster mit 2.600 qm Segelfläche und einer zusätzlichen Dampfmaschine.
Am 31.05.1878 – inzwischen war aus der Marine des Norddeutschen Bunds die Kaiserlichen Marine geworden - war das Schiff an einer der größten Katastrophen deutscher Marinen in Friedenszeiten beteiligt, als die Kaiser Wilhelm vor Folkestone im Ärmelkanal mit den Schiffen Großer Kurfürst und Preußen im Verband fahrend bei einem Ausweichmanöver aufgrund eines falsch verstanden Ruderbefehls mit der Großer Kurfürst kollidierte. Diese sank innerhalb kürzester Zeit, wobei 284 Mann der Besatzung ums Leben kamen.
1890 erfolgte für die gesamte Kaiserliche Marine die Einführung des Kürzels S.M.S. vor dem Schiffsnamen, so dass das Schiff nun S.M.S. König Wilhelm hieß.
1897 wurde das Schiff bei Blohn und Voss in Hamburg unter Entfernung der Takelage umfangreich umgebaut und umarmiert und nun als Großer Kreuzer 1. Klasse qualifiziert. Die Besatzung war nach dem Umbau 732 Mann stark.
1904 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und diente fortan zuerst in Kiel und später vor der Torpedostation in Flensburg-Mürwik als Wohnhulk sowie als Wohn- und Schulschiff der Schiffsjungen-Division. 1921 wurde das Schiff abgewrackt.

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Das obige, nicht datierte Foto zeigt eine Gruppe von Schiffsjungen an Bord des Schiffs. Die Mützenbänder der Schiffsjungen hatten eine rote Schrift, so dass die Schrift auf den S/W-Fotos nur schlecht lesbar ist und die Mützenbänder oft völlig schwarz wirken. Bei einigen der Schiffsjungen erkennt man am linken Ärmel der Arbeitsjacke zwei Streifen als Zeichen der Zugehörigkeit zur 2. Bachbordwache. Der Rettungsring zeigt ein aufwändig gestaltetes Schriftbild mit 2 zusätzlichen runden Zierelementen und weiß angelegten Bändern zur Befestigung der umlaufenden Halteleine.


Das zweite Foto ist rückseitig mit dem 18.02.1914 datiert und zeigt ebenfalls einen Schiffsjungen mit einem Rettungsring, dessen Gestaltung identisch mit dem vorherigen Foto ist.

Ein weiteres Foto zeigt zwei noch sehr jung aussehende Schiffsjungen mit einem Rettungsring des Schiffs für die Kamera posierend. Der Rettungsring ist identisch gestaltet wie auf den vorherigen Fotos. Im Hintergrund ist S.M.S. Württemberg zu sehen, die seit Oktober 1916 als Torpedoschulschiff vor der Torpedostation in Mürwik stationiert war.