S.M.S. MECKLENBURG
Die am 09.11.1901 in Stettin bei A.G. Vulcan von Stapel gelaufene und am 25.06.1903 in Dienst gestellte S.M.S. Mecklenburg war ein Linienschiff und das letzte der aus 5 Einheiten bestehenden Wittelsbach-Klasse. Sie hatte eine Besatzung von rd. 680 Mann.
Nach der Indienststellung und Erprobung trat das Schiff ab Februar 1904 zum I. Geschwaders der Hochseeflotte. Es folgte der übliche Flottendienst, unterbrochen von verschiedenen Havarien und Werftaufenthalten. Ende Juli 1911 wurde die Mecklenburg durch das neue Großlinienschiff S.M.S. Ostfriesland abgelöst und außer Dienst gestellt. Das Schiff wurde zunächst der Reservedivision der Nordsee zugeteilt, bevor im Mai 1912 die Verlegung zur Reservedivision der Ostsee erfolgte. Im August 1912 wurde es dann nochmals vorübergehend in Dienst gestellt, um in der Zeit vom 14.08. - 28.09.1912 im Verband des III. Geschwaders an den Herbstmanövern teil zu nehmen.
Mit Ausbruch des Krieges wurde die Mecklenburg reaktiviert und dem neu gebildeten IV. Geschwader der Hochseeflotte zugeteilt. Es folgten zunächst Einsätze in der Ostsee, dem sich vom 5.12.1914 bis zum 02.04.1915 Vorposten- und Sicherungsdienste auf der Unterelbe anschlossen.
Ab Anfang Juli 1915 war das Schiff im Verband des IV. Geschwaders an den Vorstößen in den Riager Meerbusen zur Unterstützung des Heeres beteiligt und stieß dabei bis Gotland vor. Nach Abschluss der Kämpfe Ende September 1915 verblieb das Schiff zunächst in Libau und ersetzte die S.M.S. Prinz Heinrich im Verband der Aufklärungskräfte. Aufgrund der hohen Anfälligkeit gegen Torpedos und Minen dieser inzwischen veralteten Schiffe wurde jedoch auch die Mecklen-burg schließlich nach Kiel entlassen und am 24.01.1916 außer Dienst gestellt. Es folgte die weitere Nutzung als Gefangenenwohnschiff und ab Anfang 1918 als Wohnschiff für die Besatzungen der in der Kaiserlichen Werft in Reparatur befindlichen U-Boote.
Das Foto zeigt einen Teil der Besatzung auf dem Vordeck vor dem Doppelturm mit den 24 cm SK L/40-Rohren. Vor der Gruppe zur Dekoration aufgebaut wurden neben einem Steuerrad und einem Paar Riemen zum Rudern auch zwei 24 cm-Granaten sowie zwei Granaten nebst Kartuschen für die 15 cm SK L/40-Kanonen. Außerdem hat man zwei Rettungsringe vor sich aufgebaut, die sich zwar ähnlich sehen, aber im Detail des Schriftbildes doch voneinander abweichen. Im Hintergrund hängen an der Brücke rechts und links noch zwei weitere Rettungsringe.
Das zweite Foto, das rückseitig mit „Wilhelmshaven, den 6.1.1911“ beschriftet ist, zeigt eine weitere Gruppe von Matrosen an der selben Stelle positioniert wie auf dem obigen Foto. Diesmal ist das Deck allerdings regennass. Beachtenswert ist die Pauke der Bordkapelle auf dem Foto. Das Wappen entspricht dem, wie es auch auf der Pauke der S.M.S. Moltke zu sehen ist, allerdings scheint der Schiffsname im Gegensatz zur Moltke-Pauke hier nicht aufgebracht zu sein. Die auf dem Bild zu sehenden Rettungsringe sind einfach gestaltet und weisen keine Besonderheiten auf.
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