Kaisers Mar ine
Kaisers-Marine


 S.M.S. PELIKAN

Die Pelikan lief am 29.07.1890 auf der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven als Einzelschiff vom Stapel. Die Indienststellung erfolgte am 15.10.1881. Die Besatzung bestand aus 8 Offizieren und 187 Mann.
Die Pelikan wurde ursprünglich als Transportschiff zur Ablösung von Besatzungen in Übersee befindlicher Marineschiffe gebaut. Nach der Indienststellung wurde dann jedoch festgestellt, dass ein entsprechender Bedarf nicht mehr bestand, da diese Aufgabe inzwischen von zivilen Schiffen übernommen worden war. Die Pelikan wurde daher mit untergeordneten Aufgaben wie der ozeanografischen Erforschung der Ostsee oder als Wachschiff im Kieler Hafen eingesetzt.
Mit der Gründung der Minenversuchskommission am 01.11.1895 wurde die Pelikan dieser zugewiesen und als Versuchsschiff zugewiesen. In dieser Funktion diente sie der technischen Entwicklung der Minenwaffe und der Schulung.
Bei Kriegsausbruch lag die Pelikan in der Kaiserlichen Werft in Danzig zur Überholung. Nach Abschluss der Arbeiten trat die Pelikan als Minenschiff unter den Befehl der Hochseeflotte. Eingesetzt wurde die Pelikan
- am 22.12.1914 zusammen mit S.M.S. Nautilus zum Legen einer Minensperre in der Deutschen Bucht
- am 31.07.1915 und 01.08.1915 beim Legen einer U-Boot-Minensperre in der Deutschen Bucht
- am 13.08.1915 beim Legen einer weiteren U-Boot-Minensperre in der Deutschen Bucht
- am 02.10.1915 und 03.10.1915 beim Legen von U-Boot-Minensperren in der Deutschen Bucht
Ab dem 01.06.1916 fand die Pelikan nur noch als Minenversuchsschiff  Verwendung, da durch die beiden Minenkreuzer S.M.S. Brummer und S.M.S. Bremse moderne Schiffe zum Verlegen von Sperren vorhanden waren. Nach dem Krieg diente die Pelikan noch bis Oktober 1920 als Mutterschiff für Minenräumfahrzeuge.
Das Foto oben zeigt die Reserve des Jahrgangs 1910 – 13 an Bord des Schiffs. Mit auf dem Bild befinden sich insgesamt 3 Rettungsringe. Diese sind identisch gestaltet. Die Schrift ist fein mit dreidimensional gestalteten Buchstaben ausgeführt. Zusätzlich sind alle drei Rettungsringe jeweils mit zwei Wappenschilden versehen. Das linke zeigt -soweit die S/W-Fotos eine sichere Aussage zulassen- die Reichsfarben schwarz-weiß-rot, während das rechte die preußischen Farben Schwarz-weiß zeigt.