Bei S.M.S. Schleswig-Holstein handelte es sich um ein Linienschiff der Deutschland-Klasse. Der Stapellauf erfolgte am 17.12.1906 bei der Germania-Werft in Kiel, die Indienststellung folgte am 06.07.1908. Die Besatzungsstärke betrug 749 – 771 Mann.
Das Schiff wurde dem II. Geschwader zugeteilt und versah bis zum Kriegsbeginn den üblichen Flottendienst mit mehreren Auslandsreisen. Auch während des Krieges gehörte die Schleswig-Holstein zunächst zum II. Geschwader und nahm mit diesem in der Nordsee an verschiedenen Flottenvorstößen teil, ohne dabei mit dem Gegner ins Gefecht zu kommen. Auch in der Skagerrakschlacht am 31.05./ 01.06.16 kam das eigentlich schon veraltete Schiff im Verband des II. Geschwaders zum Einsatz, kam jedoch nur mit der Mittelartillerie während der Nachtgefechte gegen angreifende Zerstörer zum Schuss, während die schwere Artillerie nicht in die Kämpfe eingreifen konnte. Umgekehrt wurde die Schleswig-Holstein von einer schweren Granate getroffen, die 3 Mann der Besatzung tötete und 8 verwundete.
Nach der Schlacht wurde das Schiff nur noch zu Sicherungsaufgaben in der Nord- und Ostsee eingesetzt. Im Mai 1917 außer Dienst gestellt, folgte die Desarmierung und anschließende Nutzung als Wohnschiff in Bremerhaven. Nach dem Krieg wurde die Schleswig-Holstein in die Reichsmarine übernommen, modernisiert und im 2. Weltkrieg noch von der Kriegsmarine eingesetzt.
Die Vorkriegsaufnahme aus dem Juni 1914 zeigt mehrere Matrosen des Signalpersonals mit Fernrohren, Winkerflaggen und Rettungsring mit einer schön gestalteten Schrift in Großbuchstaben.
Das andere Foto aus dem Jahr 1908 zeigt 3 Matrosen in Arbeitskleidung sowie einen Zivilisten, die sich mit einem Rettungsring auf der Steuerbordseite des Schiffs hinter der Brücke haben ablichten lassen. Das Schriftbild weicht von dem des Rettungsrings der anderen Aufnahme deutlich ab.