S.M.S. THÜRINGEN
S.M.S. Thüringen war ein Großlinienschiff der aus 4 Einheiten bestehenden Helgoland-Kasse. Der Stapellauf war am 27.11.1909 bei der A. G. Weser in Bremen, die Indienststellung am 01.07.1911. Das Schiff hatte 1.113 Mann Besatzung.
Zusammen mit ihren Schwesterschiffen gehörte die Thüringen zum I. Geschwader der Hochseeflotte und war 1914/15 an allen wichtigen Flottenvorstößen in der Nord- und Ostsee (im August 1915 Vorstoß in die Riager Bucht) beteiligt. In der Skagerrakschlacht am 31.05./01.06.1915 versenkte die Thüringen den britischen Panzerkreuzer „Black Prince“.
Auch im weiteren Verlauf des Krieges war die Thüringen vor allem im Rahmen der Hochseeflotte eingesetzt. In der Zeit vom 08.08.1918 bis zum 23.08.1918 befand sich das Schiff nochmals in der Ostsee, um im Rahmen eines Sonderverbandes an der Operation Schlußstein, einem gegen die Murmanbahn bei St. Petersburg gerichteten Unternehmen teilzunehmen. Die Operation wurde dann jedoch nicht ausgeführt und die Thüringen verlegte zurück in die Nordsee.
Als die deutsche Marineführung am Ende des Krieges nochmals eine Unternehmung gegen die britische Flotte durchführen wollte, kam es an Bord der Thüringen zu revolutionären Unruhen.
Die Thüringen gehörte nicht zu den in Scapa Flow internierten Schiffe. Das Schiff wurde am 16.12.1918 außer Dienst gestellt und 1920 an Frankreich ausgeliefert.
Die aus dem April 1915 stammende Karte zeigt eine Gruppe von Matrosen und Obermatrosen, die zusammen mit einem Rettungsring des Schiffs vor einem der 4 seitlich aufgestellten 30,5 cm SK L/50-Zwillingstürme posieren.
Die zweite Aufnahme ist rückseitig mit dem 20.12.1915 datiert und zeigt ebenfalls eine Gruppe von Matrosen mit einem identisch gestalteten Rettungsring.
Backbordansicht des Schiffs. Man beachte die Kommandoflagge im Topp und die riesigen Anker im Vergleich zu den darüber an Deck befindlichen Matrosen.
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