Kaisers Mar ine
Kaisers-Marine

S.M.S. WEISSENBURG  

S.M.S. Weißenburg gehörte zu der aus 4 Einheiten bestehenden Brandenburg-Kasse. Ursprünglich als Panzerschiff eingeordnet, wurden diese Schiffe ab 1899 als Linienschiffe qualifiziert. Der Sta­pellauf der Weißenburg erfolgte am 14.12.1891 bei der A. G. Vulcan in Stettin. Nach der Indienst­stellung am 14.10.1894 erfolgte die Zuteilung zur I. Division der Flotte. Das Schiff hatte zwischen 570 bis 590 Mann Besatzung.

  Nach einigen Jahren im Flottendienst mit verschiedenen Auslandsreisen erfolgte der Einsatz des Schiffes im Rahmen des sog. Boxeraufstandes in Südostasien. Die Weißenburg verließ am 09.07.1900 Kiel und traf am 28.08.1900 in Hongkong ein. Von dort verlegte die Weißenburg ins Gelbe Meer und nahm im Rahmen der internationalen Streitkräften an den Aktionen gegen die chi­nesischen Boxer teil. Vom 06.12.1900 bis zum 03.01.1901 lag die Weisenburg zur Duchführung von Wartungsarbeiten in Hongkong in der Werft und verlegte danach für Schießübungen nach Tsingtau. Ab März war das Schiff dann wieder im Seegebiet vor der Jangtsekiang-Mündung im Einsatz. Der Einsatz endete mit der Rückkehr des Schiffes am 11.08.1901.

Es folgte 1902/1904 ein größerer Umbau des Schiffs und an­schließend die erneute Indienststellung und der Einsatz beim II. Geschwader der Flotte. Am 27.09.1907 wurde das Schiff von der Kaiserlichen Marine endgültig außer Dienst gestellt und in die Reserve überführt. 1910 erfolgte der Verkauf an das Osmanische Reich, wo das Schiff in der dorti­gen Marine Verwendung fand und erst 1938 außer Dienst gestellt wurde und noch bis in die 50er Jahre als Wohnschiff Verwendung fand. 

Das Foto wurde 1901 in China aufgenommen und zeigt das Torpedo-Personal des Schiffs vor dem vorderen 28 cm MRK L/40 Zwillingsturm. Vorne sitzen (v.l.n.r.) ein Deckoffizier, ein Oberleutnant z.S., ein Lt. z.S. und ein Seekadett. Vor sich hat die Mannschaft neben einem Rettungsring des Schiffs verschiedenes technisches Gerät ausgebreitet, das wohl im Zusammenhang mit der Torpedowaffe steht. Der Rettungsring weist ein recht großes Schriftbild mit Großbuchstaben auf.  


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