S.M.S. ZÄHRINGEN
Die am 12.6.1901 auf der Germania Werft in Kiel vom Stapel gelaufene und am 25.10.1902 in Dienst gestellte S.M.S. Zähringen war ein Linienschiff und das dritte Schiff der 5 Einheiten umfassenden Wittelsbach-Klasse.
Nach Abschluss der Erprobung kam das Schiff zum I. Geschwader der Hochseeflotte und versah dort bis 1910 den üblichen Routine – und Manöverdienst in Nord- und Ostsee. Bis zum 31.12.1906 ist an Aufenthalten außerhalb dieser Gewässer lediglich ein Aufenthalt in England vom 09.7.1904 – 14.7.1904 und ein Aufenthalt in Norwegen vom 28.7.1904 – 07.8.1904 vermerkt. Im Jahr 1905 errang das Schiff den Kaiserschießpreis des I. Geschwaders. Am 20.9.1910 wurde das Schiff dann außer Dienst gestellt und der Reserve zugeteilt. Ab Mai 1912 erfolgte eine Überholung des Schiffs in Kiel und am 14.8.1912 die erneute Indienststellung. Im Rahmen des folgenden Herbstmanövers kam es am 14.9.1912 zu einer Kollision des Linienschiffs mit dem Torpedoboot G 171, das dabei sank. Auf dem Torpedoboot kamen 7 Matrosen ums Leben. Zähringen wurde daraufhin am 28.9.1912 erneut außer Dienst gestellt.
Mit Kriegsausbruch wurde auch die Zähringen wieder reaktiviert und bildete mit ihren Schwesterschiffen das IV. Geschwader, das zunächst von Kiel aus in der Ostsee zur Ausbildung des auf den Schiffen befindlichen Reservepersonals eingesetzt wurde. Unterbrochen wurde diese Ausbildung durch zwei Unternehmungen im September 1914 in der östlichen Ostsee, nämlich einen 7 tägigen Einsatz zur Unterstützung eines Vorstoßes vor den finnischen Meerbusen und einem weiteren Vorstoß zur kurländischen Küste.
Im Dezember 1914 erfolgte die Verlegung des IV. Geschwaders in die Nordsee, wo die Schiffe – so auch die Zähringen – im Sicherungs- und Vorpostendienst eingesetzt wurden. Besondere Ereignisse sind für diese Zeit ebenso wenig zu vermelden wie für die sich ab Juli 1915 anschließende Zeit des erneuten Einsatzes in der Ostsee. Im November 1915 wurde das Schiff nach Kiel verlegt und aus dem aktiven Dienst herausgezogen. Es diente 1916 als Exerzier- und Ausbildungsschiff in Kiel und 1917 als Heizerschul- und Zielschiff für Torpedobootverbände. Ein 1918 begonnener Umbau zum Schiffsjungenschulschiff wurde aufgrund des Kriegsendes nicht mehr abgeschlossen. Das Schiff wurde am 13.12.1918 von der Kaiserlichen Marine außer Dienst gestellt.
Nach dem Krieg diente Zähringen zunächst als Hulk und Auflieger, um nach erneutem Umbau auch in der Reichs- und Kriegsmarine nochmals Verwendung zu finden.
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Das obige, nicht datierte Foto zeigt 4 Matrosen und einen Obermatrosen an Bord des Schiffs mit einem Rettungsring. Die weißer Schrift wird von schwarzen Einfassungen umrahmt, so dass sich ein dreidimensionales Schriftbild ergibt. Auffällig ist die Ausführung der Buchstaben „AE“ .
Ein weiteres Foto zeigt zwei Besatzungsangehörige in einer Hängematte mit einem Rettungsring. Die Ausführung des Rettungsring entspricht dem auf der vorherigen Abbildung.
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Ein weiteres Foto zeigt einen Lt. z.S. neben einem Rettungsring des Schiffs. Bei diesem Rettungsring ist der Schiffsname nicht mit "ae", sondern mit "ä" geschrieben.